Montag, 13. August 2007

"Die Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull" von Thomas Mann

Der Roman "Die Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull" (1954) von Thomas Mann ist eine fiktive Autobiographie des Hochstaplers Felix Krull, der ausführlich sein Leben von frühster Kindheit als Hochstapler erzählt. Die ersten drei Bücher liegen in der endgültigen Fassung vor; die restlichen Texte liegen nur als Fragment, aber jedoch soweit abgeschlossen, vor. Der Text ist typisch nach Thomas Mann gestaltet und strotzt nur von stilistischen Raffinessen.
Die Handlung ist chronologisch und wird von den erwachsenen Felix Krull als Memorium niedergeschrieben. Er beginnt mit seiner Geburt als "Sonntagskind" im Rheinland. Seine Kindheit verbringt er als ein Sohn eines unglücklichen Sektfabrikanten, der sich später aus finazieller Sorge sich das Leben nimmt. Von Anfang begleitet der Pate Schimmelprester den jungen Felix Krull auf seinen Wegen. Des Weiteren prägt ihn die Umwelt schon in seiner Jugendzeit; in sein zu Hause die häufig wechselnden Kindermädchen und die wöchentlichen Feiern mit den Besuchern; auch die Schulzeit bringt Felix Krull dazu Methoden(wie geschickt eine Erkältung vortäuschen) zu entwickeln, um von dieser fern zu bleiben. So schafft er die Grundlage mit dem er seine Laufbahn als Hochstapler begründet.
Nach dem Tod des Vater, zieht die Familie Krull nach Frankfurt, wo die Mutter eine Pension eröffnet. Auch dort zeigt sich, dass Felix Krull für "krumme Geschäfte" wie geschaffen ist, als Zuhälter hält er sich über Wasser. Durch den Schimmelprester erhält er eine Stelle in einem Hotel in Paris ein Arbeitsplatz, doch diese kann er erst antreten, wenn er seine Pflicht beim Militär abgeleistet hat. Dieses Problem umgeht er geschickt durch sein schauspielerisches Geschick, sodass er den Militärärtzten seine Uneignung als Soldat vorzutäuschen.
So landet der noch neunzehjährige(?) Felix Krull in Paris. Auf dem Wg dorthin "entwendet" er
einer Mitreisende ein Schmuckkästchen und durch den Verkauf jenes bleibt er von finanziellen Sorgen vollkommen verschont. Seine Arbeit im Hotel ist zunächst der Liftboy. Doch wiederum gelingt es ihm innerhalb des Hotels vom einfachen Liftboy zu einem beliebten Kellner aufzusteigen. Dabei ist die Zeit in Paris mit kleinen Episoden, die sein hochstaplerischen Talent präsentieren, gefüllt. Zuletzt gelingt es ihm einem Stammgast davon zu überzeugen ihre Identitäten zu vertauschen, sodass er im weiteren Verlauf als Marquis de Venosta, in Wirklichkeit ein wohlhabender Adelige, eine Weltreise antritt. So beginnt ein neuer Abschnitt in seiner Kariere.
Die erste Station auf der Reise ist Mailand, wo er sich prompt in die Tochter eines Professors, den er in den Reisenbahn kennen- und zu bewundern gelernt hat, verliebt und mit aller Kraft um sie wirbt. Wie dieser Reiseabschnitt und die folgenden verlaufen, bleibt leider immer ein Fragment.

Samstag, 14. Juli 2007

"Das Prafum" von Patrick Süßkind

Der Roman „Das Parfum“ von Patrick Süskind (erschienen 1985) erzählt die Lebensgeschichte des Jean-Baptiste Grenouille, eines Serienmörders, der über eine übernatürliche Gabe des Riechens und das dazugehörige unvergessliche olfaktorische Gedächtnis verfügt. Am Beispiel des Protagonisten Grenouille wird die Ambivalzn zwischen Genie und Scheusal verdeutlicht.

Grenouille verbringt seine Kindheit in Paris zur Zeit der Aufklärung (18. Jahrhundert) ohne menschliche Zuwendung. Er wird von dem auktorialen Erzähler über den ganzen Roman hinweg mit einen „Zeck“, der zäh, genügsam und anspruchslos auf seine Beute, in diesen Fall die Gerüche, wartet, verglichen. Schon die ersten Menschen, die mit den Säugling Grenouille konfrontiert werden, erkennen seine Geruchlosigkeit.

Als Gerberlehrling begeht er seinen ersten Mord. Er tötet ein Mädchen, um ihren Duft vollständig zu besitzen. Diese Tat wird für ihn ein „Kompass“ in seinen Leben, da er dadurch die gesammelten Düfte systematisch ordnen kann und er wird sich über den Sinn seines Lebens bewusst: der beste Parfumeur der Welt zu werden. Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen wird er [vorerst] Lehrling bei G. Baldini, einen der größten Parfumeure zu dieser Zeit. Nachdem er die Kunst des Destillierens gemeistert hat, beendet er die Lehrjahre in Paris, um in Grasse, die Parfumhauptstadt, weitere Techniken zu erlernen.

Auf dem Weg dorthin wird ihm der Menschengeruch zuwider, sodass er sich in eine Höhle am Menschenentferntesten Punkt verkriecht. Nach sieben Jahren erkennt er seine Geruchlosigkeit und macht sich weiter auf in die nächste Stadt. Dort wird er sich der Wirkung seiner Selbsthergestellten Menschendüfte bewusst, dass sich die Menschen damit leicht beeinflussen lassen. [Von da an] setzt er sich zum Ziel die Menschen dazu zu bringen ihn zu lieben und sie gleichzeitig zu beherrschen; er will der „omnipotente Gott“ der Düfte werden.

Er erschafft dieses „Engelsduft“; dazu bringt er 25 Jungfrauen in Grasse um, dessen Gerüche er durch die erlernten Künste der Mazeration und der kalten Enfleurage konserviert.

Am Tag seiner Hinrichtung setzt er dieses Parfum ein; zwar kommt er dadurch frei, doch er verfehlt sein Ziel von den Menschen geliebt zu werden. Grenouille wird bewusst, dass er in seinen nur die Menschen hassen kann. Er möchte nach diesem Missschlag nur noch sterben. Zurück in Paris besprenkelt er sich mit seinem Parfum und wird bei einem [mystisch anmutenden] kannibalischen Akt der Kriminellen aufgefressen.

Dienstag, 3. April 2007

Der Vorleser (II)

"Der Vorleser" ist wohl das meist gelesene Buch für mich. Schwierig zu sagen, was mir daran so gut gefällt, zumindest war es auch das allererste Buch mit dem ich das allererste mal gearbeitet habe. Am Vorleser habe ich erfahren wie man Bücher noch lesen kann, außer die Handlung zu verfolgen, dass man zum Beispiel auf die Wortwahl achtet oder den Satzbau. Diese Art vom Lesen macht mir mindestens genauso viel Spaß wie die Handlung zu verfolgen.
Aber all diese Sachen hätten auch mit vielen anderen Büchern passieren können. Vielleicht lag es auch an dem Unterricht, der zu der Zeit ganz anders gewesen war als zuvor. Zumindest ist mir das Buch jetzt sehr vertraut geworden, trotzdem entdecke ich immer wieder neue Sachen beim erneuten Lesen, mit der Zeit die zwischen dem Wiederlesen vergehen, legt man neue Schwerpunkte beim nächtens Lesen, sodass man aus der Situation anders ließt. Dass ich "Der Vorleser" überhaupt so oft lesen kann, spricht für den Roman. Denn solche Bücher, die ich immer wieder lesen kann, kenne ich kaum.
Ich kann wohl nicht einen einzigen Grund nennen, der für den Roman spricht, aber es ist wohl das Gesamtbild, den man beim ersten Lesen erahnt und beim erneuten Lesen immer deutlicher wird. Das kann allgemein für viele Bücher sagen, aber "Der Vorleser" lässt mich als Leser angenehm immer wieder was neues Entdecken ohne dass die Handlung an ihren Gefühl vom ersten Lesen verliert.
Überhaupt sind die Werke von Bernhard Schlink alle wunderbar zu lesen; die Verknüpfungen, die Ähnlichkeiten von Passagen und immer wieder auftauchende grundlegende Aussagen
gefallen mit besonders.
Letzten endlich ist aber immer noch Geschmackssache, ob einem der Roman gefällt.

Samstag, 24. März 2007

"Der Vorleser" von Bernahrd Schlink (I)


Der Roman „Der Vorleser“ von Bernhard Schlink (erschienen 1995) thematisiert in drei Teilen anhand der Beziehung von Michael Berg und Hanna Schmitz die Bedeutung des Analphabetismus des Protagonisten hinsichtlich ihrer Schuldfähigkeit während der Nazi-Herrschaft, als sie als SS-Lageraufseherin tätig war. Auch wird der Generationskonflikt in den 1950/60er und der Umgang mit einer Schuldfrage am Beispiel des Ich-Erzählers Michael dargestellt.
Eines Tages lernt der 15jährige Michael die 21 Jahre ältere Hanna kennen. Mit ihr hat er einen Sommer lang eine Affäre, die immer nach dem Ritual des „Lesen, Duschen, Lieben“ verläuft, bis sie verschwindet.
Jahre später erkennt er als Jurastudent in einer Gerichtsverhandlung Hanna als Angeklagte SS-Lageraufseherin wieder. Im Verlauf wird sich Michael des Analphabetismus Hannas bewusst, was ihr Handeln in der Vergangenheit erklärt. Das Urteil für Hanna lautet lebenslängliche Gefängnisstrafe.
Während der Haftzeit erhält Hanna von Michael vorgelesene Bücher auf Kassetten und lernt lesen. Kurz bevor sie nach 18 Jahren entlassen werden soll, erhängt sie sich.

Dienstag, 27. Februar 2007

"The Catcher in the Rye" Jerome D. Salinger

Der englische Roman "The Catcher in the Rye"(1951) von dem erfolgreichen amerikanischen Autor Jerome D. Salinger lässt den sechzehnjährigen Antihelden Holden Caulfield auf ungewöhliche Weise das Leben erfahren.
Holden Caulfield ist eigentlich nicht dumm, doch trotzdem fliegt er zu Beginn der Erzählung zum dritten mal von der Schule. Nach schon einen ziemlich mies gelaufenen Tag und einigen Konflikten mit seinen Mitschüler entscheidet er sich die Schule zwei Tage früher als geplant zu verlassen.
Er durchläuft verschiedenste Stationen in New York, in dem er mit typischen Problemen der Jugend und Konflikten der Erwachsenen Welt konfrontiert wird.
So ergeben sich viele Situationen für den Protagonisten, in dem man als Leser entweder amüsiert weiterliest oder über die Absurdität nur Mitleid haben muss.

Das Buch ist ziemlich angenehm zu lesen, wenn einem auch die Wortwiederholung von diversen Wörter nach einiger Zeit besonders sehr auffällt. Aber es sind die vielen, vielen netten kleinen Details, die mich sehr beim Lesen gefreut haben. So ist die Lieblingsfrage von Holden Caulfield, was denn die Enten im Central Park im Winter, wenn die Teiche zufrieren, machen, doch recht interessant. Nicht nur die Frage an sich, sonder die Antwort, die Antwort, die sich daraus ergibt.
Besonders berührt, das passiert bei mir nicht oft bei Büchern, hat mich das Ende. Dort trifft Holden Caulfield dann doch noch auf seine einzige und Lieblingsschwester Phoebe. Ich weiß nicht so genau, was an der Stelle für mich so toll ist, aber die Atmosphäre ist einfach nur toll.
Ebenso ist es mal toll zu lesen wie es für andere ist, wenn man keinen Schlaf findet.
Zum Schluss muss ich ja noch sagen, dass ich irgendwie auf die Getränke achte, die in Bücher auftauchen. Dass der noch junge Holden Caulfield immer, zumindest versucht, einen Whiskey Highball mit wenig Soda zu trinken, gefällt mir besonders, passt ja auch irgendwie zu ihn.

Den Roman auf Englisch zu Lesen war zugegebenermaßen nicht so leicht, von daher habe ich wohl einiges nicht richtig verstanden.

Montag, 26. Februar 2007

Frohes Schaffen...

... dann mal hier auch. Lange überlegt und endlich aufgerafft mal diese hier wirklich zu starten. Ja, was das hier wird? Tja, wie es der Name sagt, etwas über Bücher. Für' erste. Mal gucken wie es wird.
Also, nochmal so für mich, was ich hier vor habe. Treu dem Vorbild von 1000 Bücher oder wie immer man eine gewisse Seite im Internet übersetzten möchte, werde ich hier mal dokumentieren, was ich gelesen habe. Damit ich nachher kein schlechtes Gewissen habe, werde ich hier noch nicht schreiben, dass ich mir vornehme zu jedem Buch eine Inhaltszusammenfassung zu schreiben.
Na, denn Frohes Schaffen!